Zielarten
Die Zahl ackerbewohnender Tier- und Pflanzenarten ist zu groß, als dass sie alle in die Entwicklung und Überprüfung der naturschutzfachlicher Optimierungsstrategien einbezogen werden könnten. Erst mit der Überwachung ausgewählter Zielarten, die mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen an ihren Lebensraum dessen Qualität ausreichend abbilden, kann der Erfolg oder Misserfolg umgesetzter Maßnahmen quantitativ und eindeutig bewertet werden. Gleichzeitig profitieren von der Zukunftssicherung der Zielarten andere Arten, die ebenfalls Äcker besiedeln.


Daher wurden eine Reihe von gut bestimmbaren Arten/gruppen ausgewählt, die für Ackerlandschaften charakteristisch und zum Teil auch regionaltypisch oder mehr oder weniger stark gefährdet sind. Sie alle sind vollständig (Feldvögel, Feldhase, Insekten, Segetalflora), für die Nahrungssuche (Gebüschbrüter, Insekten) oder zum Erreichen ihrer Reproduktionslebensräume (Amphibien) auf Agrarflächen angewiesen.


Reproduktion, Siedlungsdichten und Aktionsräume dieser Arten(gruppen) hängen direkt oder indirekt von der Struktur der Agrarlandschaft und der Landnutzung ab, z. B. von der Intensität und dem Zeitpunkt der mechanischen Bearbeitung, der räumlichen Anordnung der Fruchtfolge, der Vegetationsstruktur der Feldfrüchte oder der Ausstattung der Agrarflächen mit bestimmten Strukturelementen wie Brachflächen, Randstreifen, Hecken und Gewässerrändern.


Laubfrosch
Grauammer
(Foto mit freundlicher Genehmigung von Herrn S. Koerner)
S w-album auf Kamille