Entwicklung der Idee eines Naturschutzhofes

Mit der Einrichtung eines Naturschutzhofes sollen die Konflikte zwischen ökonomisch tragfähiger Landwirtschaft einerseits und den Anforderungen von Naturschutz und Landschaftspflege andererseits gelöst werden. Produktionsverfahren sollen nicht nur unter Gesichtspunkten der Rentabilität ausgewählt und gestaltet werden, sondern die Betrachtung der Gesamtlandschaft und ihre Erfordernisse bezüglich der Erhaltung von Flora, Fauna, Landschaftsbild, Erholungseignung, Boden und Wasserressourcen als Ausgangspunkt haben. Die Leistung der nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion wird um ein breites Spektrum auf der Betriebsfläche sinnvoll möglicher ökologischer Leistungen ergänzt.


Ein Naturschutzhof kann nur für die jeweilige geographische Region und unter den regional wirksamen Rahmenbedingungen übertragbare Lösungen entwickeln. Sinnvoll wäre deshalb der Aufbau eines Netzwerkes von Naturschutzhöfen in verschiedenen Regionen Deutschlands (und darüber hinaus), die als umfassendes Referenzsystem für die ökologisch und gesellschaftliche optimale Ausrichtung von Landwirtschaftsbetrieben gelten können.

Der Naturschutzhof Brodowin soll hier einen Anfang bilden und kann aufgrund der landschaftlich äußerst reichhaltigen Ausstattung der Betriebsfläche ein breites Spektrum von Problemen und Themen aufgreifen und bearbeiten; er wird jedoch allein keine umfassenden Lösungen für den mitteleuropäischen Raum anbieten können.

Ziel des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens ist es auch, ein Stück weit die Diskussion um diese ganzheitliche Betrachtung einer Produktion in Gang zu setzen.