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STECKBRIEF
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Lebensweise Im Februar/März beginnen die Grauammern mit der Revierbesetzung. Legebeginn ist je nach Witterung meist im Mai. Die Nestlinge werden fast ausschließlich mit Beutetieren wie Schmetterlinge und deren Larven, Heuschrecken, Käfer und Spinnen gefüttert. Nach der Familienauflösung fliegen die Vögel in nahrungsreiche Gebiete, wo sie sich zu Tagesrastverbänden vereinigen und auch in großen Scharen gemeinsame Schlafplätze benutzen. Je nach Witterung verbleibt die Grauammer entweder in Deutschland oder zieht nach Süden. Hauptwinterquartier ist Südostfrankreich. |
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Lebensraum Die Grauammer lebt in offenem Gelände und nutzt Felder, Wiesen und Brachflächen zur Brut. Grauammern sind auf insektenreiche Lebensräume zur Aufzucht der Jungen und auf reich strukturierte Flächen zur Nestanlage (gut gedeckte Nistplätze) und Nahrungssuche (schütter bewachsene Bereiche) angewiesen. Einzeln stehende Büsche oder Bäume, welche als Sitzwarten genutzt werden, kennzeichnen ebenfalls den Grauammerlebensraum. |
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Gefährdung Ab den 60er Jahren kam es zu einem dramatischen Bestandseinbruch. Heute wird die Grauammer in der Roten Liste Deutschlands geführt (siehe Steckbrief). Hauptursache der Gefährdung ist die Veränderung oder Zerstörung des Lebensraumes durch die Intensivierung der Landwirtschaft, die zu direkten Brutverlusten, sowie zu einer Verringerung des Nahrungs- und Nistplatzangebotes führt. Extensivierungs- und Flächenstillegungs-Programme führten in letzter Zeit regional wieder zu Bestandszunahmen. Situation der Grauammer auf den Flächen des Demeterhofes Ökodorf Brodowin Im Jahr 2001 wurden 0,2 Reviere pro 100 ha Ackerfläche festgestellt. Fast alle Reviere wurden an Sonderstandorten (Gehölze, Stromleitungen) im Kleegras oder Sommergetreide kartiert. Bezogen auf diese Kulturen erreichte die Art eine Dichte von max. 5,5 Revieren/100 ha. Die Bedeutung der Wintergetreide, Mais- und Lupineflächen war entsprechend gering. Durch die im Rahmen des Vorhabens erprobten, naturschutzfachlich optimierten Bewirtschaftungsverfahren sollen Nahrungs- und Nistplatzangebot für die Grauammer erhöht und die Brutverluste durch Mahd und Beikrautregulierung gesenkt werden. |
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