STECKBRIEF
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Lebensweise Der Name dieser Art leitet sich von dem nach Knoblauch riechenden Sekret ab, welches die Tiere bei Gefahr absondern. Ab Ende März beginnt die Balz und Laichzeit. Die Knoblauchkröte zählt dabei zu den Explosivlaichern, wobei innerhalb weniger Tage alle Tiere einer Population ablaichen. Die Balzrufe werden nachts unter Wasser ausgestoßen und sind bereits wenige Meter vom Laichgewässer entfernt nicht mehr hörbar. Nach Beendigung der Laichperiode wandern die Tiere auf die angrenzenden Ackerflächen, wo sie den Tag in der Erde versteckt verbringen. Mit ihren hornigen Grabschaufeln an den Hinterfüßen kann sich die Knoblauchkröte dabei innerhalb von wenigen Minuten vollständig eingraben. In der Nacht gräbt sie sich dann wieder aus und geht auf Nahrungssuche. Sie überwintert bis zu 2m tief im Boden. |
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Lebensraum Die Knoblauchkröte besiedelt als ursprüngliches Steppentier offene, waldarme Landschaften und findet auf den weiträumigen Ackerflächen geeignete Lebens-bedingungen. Sie ist daher in Ackergebieten meist häufig, aufgrund ihrer versteckten Lebensweise aber sehr unauffällig. 5 Knoblauchkröten-Juv1a In Bezug auf Sonnenexposition ihres Laichgewässers hat die Knoblauchkröte geringere Ansprüche als die Rotbauchunke, benötigt aber auch nährstoffarme vegetationsreiche Gewässer und bevorzugt Lebensräume mit leicht grabbarem, sandigem Boden. Gefährdung: Die Knoblauchkröte ist durch eine Vielzahl an menschlichen Aktivitäten gefährdet. Nicht nur der Straßenverkehr sondern auch der Einsatz moderner landwirtschaftlicher Geräte stellen für die Art eine Gefahr dar. Dazu kommt der Verlust an Lebensraum durch Zerstörung oder Beeinträchtigung der Laichgewässer durch Düngemittel, Biozide und die hohe Bewirtschaftungsintensität der angrenzenden Flächen. Situation der Knoblauchkröte auf den Flächen des Demeterhofes Ökodorf Brodowin: Die vom Projekt umgesetzte Etablierung von Gewässerrandstreifen, welche von der Art teilweise als Winterquartier und als Wanderkorridor genutzt werden, soll den Bestand erhalten und vermehren. Zusätzlich soll die Optimierung der landwirtschaftlichen Bearbeitung der angrenzenden Ackerflächen direkte und indirekte Verluste minimieren. Die positive Auswirkung einer Gehölzauflichtung am Südrand von Gewässern wurde bereits belegt |
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