Tagfalter - Untersuchungsmethoden
Untersuchungsmethoden bei Erfolgskontrolle und im Monitoring
Adulte Tagfalter
Das Zählen von adulten Tagfaltern erfolgt auf 6m breiten linienförmigen Strecken (Transekte). Auf der Betriebsfläche werden jährlich über 12km Transekte kontrolliert, die das gesamte Habitatspektrum der Betriebsflächen abdecken. Dies sind die verschiedenen Getreidesorten, Feldfutter ("Kleegras"), alte und neuangelegte Säume unterschiedlicher Ausprägung und Breite, Trockenrasen der Drumlins, beweidete Sandtrockenrasen, Waldränder und Hecken. Da die einzelnen Tagfalterarten jeweils zu unterschiedlichen Jahreszeiten adult sind, ist eine Mindestzahl von 5 Begehungen pro Jahr erforderlich, um das Artenspektrum zu erfassen.

Orte der Eiablage
Zusätzlich zu den Zählungen der adulten Tagfalter erfolgt auf Flächen mit Kleegras-Anbau (Feldfutter) eine Erfassung der Eiablage-Habitate. Hierzu werden zunächst die Weibchen der Arten bei der Eiablage beobachtet und die Orte der Eiablage markiert. Anschließend können die Vegetations-Daten für diese Orte notiert werden, wie z.B. Eihöhe, Ablagepflanze, Vegetationsdichte und –höhe.

Mit diesen Angaben soll ermittelt werden, welche Bereiche der Äcker (mit welchen Eigenschaften) überhaupt als Fortpflanzungshabitat genutzt werden und von welchen Arten.


Ei des Gemeinen Bläulings
Ei des Gemeinen Bläulings (Polyommatus icarus) auf einem Rotklee-Blatt.
Entwicklung
Bei Bläulingen im Feldfutter verfolgen wir außerdem die Entwicklung der markierten Eier bzw. der daraus schlüpfenden Raupen bis zur folgenden Mahd, um den für die Falter-Entwicklung minimalen Mahdabstand zu ermitteln.


Eiablage-Stelle des Gemeinen Bläulings
Typische Struktur einer Eiablage-Stelle des Gemeinen Bläulings auf einem Schlag mit Feldfutter (Kleegras).