Optimierung der Fruchtfolge
Moderne, großflächig ökologisch wirtschaftende Betriebe tendieren zu einer Vereinfachung der Fruchtfolge. Einerseits werden dabei große Flächen mit nur einer Kultur angebaut, anderseits werden mehrere Felder zur selben Zeit bestellt, geerntet und umgebrochen. Dies führt dazu, dass kein ausreichendes Angebot an Habitaten für die ackerbewohnenden Tierarten zur Verfügung steht. Weder das Nahrungsangebot, noch die Deckung und geeignete Plätze für die Jungenaufzucht reichen in der derart bewirtschafteten Agrarlandschaft aus, um die Überlebenschancen der Feldbewohner zu gewährleisten. Die meisten an die Agrarlandschaft angepassten Arten zeigen nämlich im Laufe der Fortpflanzungssaison sich ändernde Präferenzen für die angebauten Kulturen in Abhängigkeit von deren Vegetationsentwicklung. Einige Fruchtarten, wie zum Beispiel das Wintergetreide, sind nur während kurzer Zeiträume im Jahr als Reproduktionsort geeignet. Wenn diese Fruchtarten dominieren, stehen große Flächen schon im Frühsommer nicht mehr für die Fortpflanzung von Feldvögeln und Feldhase zur Verfügung.


negative Auswirkungen der Fruchtfolge


Um solche negativen Auswirkungen der Fruchtfolge zu verhindern, sollten immer Ausweichräume vorhanden sein, die Schutz, Nahrung bzw. gute Bedingungen für die Fortpflanzung bieten. Durch eine optimale räumliche Anordnung der verschiedenen Feldfrüchte kann für die Ackerbewohner ganzjährig die Erreichbarkeit geeigneter Habitate verbessert werden. Auf benachbarten Feldern soll eine zeitgleiche mechanische Bearbeitung vermieden werden. In enger Nachbarschaft müssen daher Fruchtarten mit unterschiedlichen Ernte- bzw. Aussaatterminen und Bearbeitungsrhythmen platziert werden, also Wintergetreide neben Sommergetreide oder Mais, sowie die genannten Getreide neben Feldfutter und Körnerleguminosen. Dadurch sind geeignete Reproduktionsbedingungen während der gesamten Saison gewährleistet, ohne dass großräumige Revierverschiebungen oder Revieraufgaben für die Ackerbewohner notwendig werden.


Agrarlandschaft


Folgende Optimierungsmaßnahmen sind bisher umgesetzt worden:

1. Erhöhung der Anzahl angebauter Kulturen von 7 auf 13
2. Erhöhung der Schlaganzahl von 63 auf 78
3. Erhöhung des Anteils an Sommerungen gegenüber Winterkulturen


Ermittlung der Qualität der Kulturen als Lebensraum für die Zielarten:
Ergebnisse siehe Zielarten/Feldvögel