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Bedeutung von Säumen für die Fauna + Flora der Agrarlandschaft |
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Vor allem an Hecken-, Wald- und Gewässerrändern haben Säume eine wichtige Habitat- und Vernetzungsfunktion für Tagfalter, Heuschrecken, Amphibien und Vögel. Säume sind:
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Anlage von neuen Säumen |
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Die Erstanlage eines Saumes erfolgt an mageren Standorten über Sukzession (ungelenkte Vegetationsentwicklung), auf reicheren Böden über Einsaat mit speziellen Saatmischungen (naturschutzfachliches Ziel: kräuterreiche Glatthafer-Wiese) oder Mähgutübertragung von bestehenden artenreichen Säumen/Grünland. Die Breite eines Saumes sollte 3m nicht unterschreiten, (bei gleichzeitiger Nutzung als Fahrweg, z.B. für Jagdpächter, 4m). Für die betriebliche Nutzung zur Futtergewinnung müssen die Säume je nach eingesetzter Technik ggf. noch breiter sein (siehe unten Pflege). Damit Säume ihre Funktion optimal erfüllen können, müssen sie eine bestimmte Struktur aufweisen, d.h. sie sollten teilweise genutzt oder gepflegt werden. |
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Pflege von Säumen |
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Pflegevarianten Säume an mageren Standorten verursachen nur einen minimalen Pflegeaufwand und brauchen höchstens in mehrjährigen Abständen einen Pflegeschnitt. Bei Säumen an besseren Standorten kommen folgende Nutzungsvarianten in Frage:
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Die Variante 2 ist aus naturschutzfachlicher Sicht am ungünstigen zu bewerten, weil gerade mit der Ernte der Getreidefelder überall die Strukturen (incl. der Blütenpflanzen in den Feldern) entfernt werden. Säume sollten zu dieser Zeit als Rückzugsräume möglichst ungestört bleiben. Im Interesse einer möglichst hohen Lebensraumvielfalt sollen manche Säume auch ungepflegt bleiben. Die sich hier entwickelnden staudenreichen, halbruderalen Gras-Gesellschaften sind ebenfalls Lebensraum bestimmter spezialisierter Arten. Pflegekonzept für Säume des Naturschutzhofes Brodowin Es wird eine Kombination von Mahd und Beweidung erprobt. Für die Mahd eignen sich vor allem lange lineare Strukturen entlang von Hecken und Waldrändern, für die Beweidung eher flächige Strukturen, verbuschte Flächen und Gewässerränder. Der Betrieb mäht Säume je nach Aufwuchs ein- bis zweimal. Der erste Termin liegt während dem ersten oder zweiten Kleegrasschnitt, der zweite Termin im Spätsommer/Frühherbst (ab September). Schwachwüchsige Standorte (z.B. Sandtrockenrasen) werden in mehrjährigen Abständen höchstens einmal spät im Jahr gemäht. Vorteile dieser Pflegevarianten liegen in der ausgedehnten störungsfreien Zeit im Spätfrühling und Sommer (Flugzeit vieler Tagfalter, Reproduktion von Heuschrecken) und betriebswirtschaftlich in einer akzeptablen Einpassung in den Betriebsablauf. Der Betrieb hat zwei Möglichkeiten, Säume durch Mahd zur Futtergewinnung zu nutzen:
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Erfolgskontrolle für Tagfalter + Heuschrecken |
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Auf den mageren Säume konnten schon in den ersten beiden Jahren charakteristische Zielarten unter den Faltern beobachtet werden, alle Säume hatten große Bedeutung für die Blütennutzung von Tagfaltern (siehe Tagfalter Ergebnisse - Säumen). Auch Heuschrecken haben die neuen Säume spontan besiedelt. Die Artenvielfalt von Säumen ist aufgrund der Struktur- und Nutzungsvielfalt hoch (siehe Heuschrecken Ergebnisse - Säume). |
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