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STECKBRIEF
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Lebensweise Das Zugverhalten der Feldlerche ist witterungsabhängig. Im Winter zieht sie aus den deutschen Brutgebieten nach Süden in schneefreie Gebiete. |
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Die Brutzeit beginnt meist im April. Die männlichen Feldlerchen fliegen zur Abgrenzung des Brutreviers oft über 100 m hoch und singen im anhaltenden Rüttelflug bis zu 15 min. Das Nest wird in einer selbst gescharrten Mulde am Boden angelegt und zwar bevorzugt in schütterer und niedriger Vegetation. Die Weibchen bebrüten ihr Nest alleine. Das Männchen beteiligt sich an der Fütterung der Jungvögel. Die Nestlingsnahrung besteht aus wirbellosen Tieren (z.B. Insekten, Spinnen). Die erwachsenen Tiere ernähren sich dagegen vorwiegend von pflanzlicher Nahrung. |
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Lebensraum Der wichtigste Lebensraum in Mitteleuropa ist die agrarisch genutzte Kulturlandschaft. Hier brütet die Feldlerche in offenem, bevorzugt trockenem Gelände. Sehr dichte und hochwüchsige Kulturen sind ungünstig. Als ursprünglicher Steppenbewohner meidet die Feldlerche Waldränder. Gefährdung Die Feldlerche hat in den letzten Jahrzehnten bundesweit einen Rückgang von 20 % erfahren, der lokal auch höher liegt (z.B. mindestens 50% in Schleswig-Holstein). Die Hauptursache dafür liegt in der Industrialisierung der Landwirtschaft, die zu einschneidenden Veränderungen der Agrarlandschaft führte. Im Grünland ist die Feldlerche durch hohe landwirtschaftlich bedingte Brutverluste (Mahd) bedroht, auf Ackerflächen wirken sich der Mangel an geeigneten Brutplätzen sowie schlechte Nahrungsbedingungen negativ aus und in den Randstrukturen (z.B. Wegränder, Fahrspuren) entstehen hohe Verluste durch Fressfeinde. Einfluss der landwirtschaftlichen Bearbeitung Die landwirtschaftliche Bearbeitung wird als wichtige Verlustursache bei Feldlerchen vor allem in Grünland und Futterwiesen genannt. In einer Untersuchung in der Schweiz wurden in einer Futterwiese 95 von 98 Feldlerchenestern übermäht und dabei zerstört. Ökologisch bewirtschaftete Kleegrasflächen werden von Feldlerchen dicht besiedelt und als Brutplatz genutzt. Daher ist die Reduzierung der bearbeitungsbedingten Verlustrate zur Sicherung einer arterhaltenden Reproduktionsrate sehr wichtig. Ziel des E & E Vorhabens ist es, landwirtschaftliche Bearbeitungsmethoden zu entwickeln, die eine für den Selbsterhalt der Art ausreichende Reproduktion ermöglichen und gleichzeitig aus landwirtschaftlicher Sicht akzeptabel erscheinen. Vor diesem Hintergrund werden modifizierte Produktionsverfahren auf biologisch-dynamisch bewirtschafteten, mehrjährigen Feldfutterflächen entwickelt und erprobt. |
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Situation der Feldlerche auf den Flächen des Demeterhofes Ökodorf Brodowin Auf den Kleegrasäckern des Ökodorf Brodowin Betriebes wurden in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich viele Feldlerchenreviere festgestellt. So hohe Siedlungsdichten werden in Deutschland nur noch selten erreicht und als Hinweis auf günstige Habitatbedingungen gewertet. Durch die biologisch-dynamische Landnutzung (vor allem Verzicht auf Stickstoffdünger, Wuchshormone etc.) bildet sich insbesondere auf den ärmeren Standorten eine schüttere, heterogene Vegetationsstruktur aus, die für Feldlerchen eine hohe Attraktivität besitzt. Die Fruchtart Feldfutter ist dabei für eine Vogelart, die grasartige Vegetation bevorzugt besiedelt, ideal. . Positiv wirkt sich zusätzlich das bewegte Relief aus: Auf guten Böden mit dichteren, höheren und recht homogenen Beständen ermöglicht es in Verbindung mit der biologisch-dynamischen Landnutzung eine dauerhafte Besiedlung. |
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Revierzahlen (Reviere/10ha) der Feldlerche auf den Kleegrasflächen des Betriebes Ökodorf Brodowin GmbH (Vergleichswerte nach FLADE (1994) |
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Die mittlere Gelegegröße in der 2. Brutperiode liegt in Brodowin mit 4,2 Eiern/Gelege deutlich über den Werten anderer Untersuchungen. Bemerkenswert ist hierbei der hohe Anteil an 5er-Gelegen (20-30%). Die großen Gelege auf den untersuchten Feldfutterflächen werden als Hinweis auf günstige Aufzuchtbedingungen im Untersuchungsgebiet gewertet. |
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