Amphibien
ZIELARTEN:
Rotbauchunke (Bombina bombina)
Knoblauchkröte (Pelobates fuscus)
Laubfrosch (Hyla arborea)

andere Amphibienarten im Projektgebiet :
Moorfrosch (Rana arvalis)
Grasfrosch (Rana temporaria)
Seefrosch (Rana ridibunda)
Teichfrosch (Rana kl. esculenta)
Erdkröte (Bufo bufo)
Wechselkröte (Bufo viridis)
Kammmolch (Triturus cristatus)
Teichmolch (Triturus vulgaris)


Kröten in der Hand
Was wird im Rahmen des E + E Vorhabens für den Erhalt der Amphibien getan?
Zusammenhang zwischen Landwirtschaft und Amphibienbestand:
In der offenen Agrarlandschaft lebende Amphibien sind zum Erreichen der Laichgewässer, sowie der Sommer- und Winterquartiere dazu gezwungen, bewirtschaftete Ackerflächen zu überqueren. Reproduktionserfolg und Populationsdichten der ausgewählten Zielarten stehen dabei sowohl direkt als auch indirekt mit der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung in engem Zusammenhang.


Insbesondere die Intensität und der Zeitpunkt der mechanischen Bodenbearbeitung, Mahd und Ernte, die praktizierten Schnitthöhen im Feldfutter und die räumliche Anordnung der Fruchtfolge sind von Bedeutung. Die Qualität der Reproduktionsgewässer wird ebenso in hohem Maße durch die angrenzende Bewirtschaftung beeinflusst.

Laubfrosch


Die Voraussetzung für die Sicherstellung eines stabilen Amphibienbestandes sind ausreichend große und stabile reproduzierende Populationen, die miteinander vernetzt sind bei gleichzeitig hoher Überlebensrate während der Migration.

Um die negativen Folgen der landwirtschaftlichen Bearbeitung zu minimieren, sollen auf der Betriebsfläche des Ökodorf Brodowin Ackerbauverfahren und Landnutzungsformen entwickelt und erprobt werden, die sich positiv auf den Bestand und die Reproduktionsrate von Amphibien auswirken und direkte Verluste reduzieren.

Um das Erreichen dieses Zieles zu gewährleisten, sind einerseits erfolgversprechende Maßnahmen zu entwickeln und durchzuführen, anderseits muss eine umfangreiche, wissenschaftliche Untersuchung zu Bestand, Fortpflanzung und Verlustursachen die Auswirkungen der Maßnahmen im Rahmen einer Erfolgskontrolle überprüfen.
 Lebensraum für Amphibien


Ziele der Maßnahmen des E + E Vorhabens
Erhalt bzw. Vergrößerung der Amphibienpopulationen auf den Betriebsflächen
Schaffung eines besseren Lebensraumes für Amphibien auf den Betriebsflächen

Die Amphibien und ihre Lebensräume sind durch die Landwirtschaft in vielfältiger Weise gefährdet. Ziel des E + E Vorhabens ist es, die Ackerbauverfahren, Fruchtfolgen, Vegetationsstrukturen sowie die Nutzung und Pflege von Kleingewässern so zu optimieren, dass
  • direkte und indirekte Verluste durch mechanische Bodenbearbeitung, Beikrautregulierung und Mahd gesenkt werden
  • Reproduktionsgewässer geeigneter Qualität gesichert werden
  • geeignete Sommerlebensräume, Winterquartiere und Wanderkorridore zur Verfügung stehen


Ziele des Projektes
zur Verbesserung der Situation der Amphibien

     Möglichkeiten der Optimierung
     der Bewirtschaftung
Minimierung der Verluste durch landwirtschaftliche Bearbeitung und indirekte Schädigung wie Austrocknung zu Migrationszeiten
  • Zeitliche Abstimmung von mechanischer Bearbeitung mit Migrationszeiten;
  • Hochschnitt;
  • Einsatz schonender Mahd- und Futterbergungsverfahren;
  • Pfluglose Bodenbearbeitung und Direktsaat;
  • Verzicht auf für Amphibien ungünstige Kulturen (z.B. Wintergetreide) im Umfeld von Reproduktionsgewässern
  • Ausreichender Anteil und Verteilung von dauerhaften Saum- und Gehölzstrukturen
  • Stilllegung von schlaginternen Nassstellen

Sicherung bzw. Wiederherstellung von Reproduktionsgewässern geeigneter Qualität auf der Betriebsfläche
  • Regulierung des Wasserhaushaltes
  • keine weitere Verfüllung (z.B. mit Lesesteinen, Landschaftspflegeabfällen)
  • im Einzelfall Ausbaggerung
  • Amphibiengerechte Offenhaltung durch Gehölzentnahme
  • Etablierung von extensiv genutzten Grünlandbereichen oder Dauerstillegungen um wichtige Reproduktionsgewässer
Legende:
Kursiv gestellte Optimierungsmöglichkeiten:
Wirksamkeit und Bedeutung erst nach entsprechenden Erfolgskontrollen absehbar.
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